Mäuseglück
Wildlifefotografie und heimischer Garten. Passt das zusammen? Ja oder Nein? Ich würde eindeutig sagen, Ja!
Wildlife bedeutet, frei lebende Tiere in ihrer natürlichen Umgebung. Diese in ihrer natürlichen Umgebung zu fotografieren ist das Maß aller Dinge in der Wildlife Fotografie. Der heimische Garten ist für viele Arten ihre natürliche Umgebung. Auch wenn es manchmal auf den ersten Blick etwas seltsam daher kommt, aber sieht man sich das mal genauer an, ist es Wildlife Pur!
Aktuell geschehen in meinem Garten. Über den Winter haben sich hier wohl auch ein paar Mäuse hin und wieder etwas Futter an der Vogelfutterstelle gegönnt. Erst die Tage sind mir wieder kleine wuselige Freunde aufgefallen. Blitzschnell huschten sie über die Terrasse. Ich habe mich dann mal eine Weile still hingesessen um zu beobachten. Es waren insgesamt drei Mäuse die hier rumwirbelten.
Am nächsten Tag bemerkte ich sie wieder. Ich sah wieder eine Maus wie sie blitzschnell zwischen Futterstelle und Versteck im Gebüsch hin und her rannte. Das machte sie dreimal erfolgreich seit ich sie bemerkt hatte. Doch dann geschah das unfassbare. Beim vierten Versuch, sie kam schon sehr zögerlich aus ihrem Versteck, stürzte blitzschnell, wie aus dem Nichts, ein Turmfalke vom Himmel herab. Geradewegs landete er auf der Terrasse und erbeutete die Maus. So schnell wie er kam, so schnell flog auch wieder davon, mit der Beute.
Dann war es erst mal, im wahrsten Sinne des Wortes, mucksmäuschenstill. Es vergingen einige Stunden, bis wieder eine Maus zum Vorschein kam. Aber diesmal nicht aus dem Gebüsch. Nein aus einem Loch eines Mauersteins kam eine hervor. Völlig ängstlich und vorsichtig die Umgebung mit prüfenden Blicken sichernd. Ich dachte erst, ich sehe nicht richtig. Dieser Anblick brachte mich trotz der Tragik zum schmunzeln.
Als echter Naturfotograf hat man seine Kamera immer griffbereit in der Nähe. So nahm ich meine Kamera, prüfte kurz meine Einstellungen und dann ging die Fotosession los. Als wäre nichts gewesen, suchte sie aus diesem Loch die Futterstelle auf und nahm sich immer einzeln einen Sonnenblumenkern mit ins Versteck. Nach ein paar Sekunden kam sie dann wieder aus dem Loch heraus und nahm sich einen weiteren Sonnenblumenkern. So ging das eine ganze Weile. Dabei konnte ich einige schöne Fotos machen die ich euch hier zeigen möchte.
Viel Spaß beim betrachten der Ergebnisse meines „Mäuse Fotoshootings“ :)
Liebe Grüße
Marcel